Heute ist eine besonders lange Strecke geplant. Es geht von Riesa nach Dahlen. Wir sind nur noch 4 Pilger übrig geblieben. So zu Sagen: das Häuflein der 4 Aufrechten. Auf zu unsere Via Regia. Der geht an der Bundesstraße
mit viel Autoverkehr entlang. Dazu extrem schwül und die Straße natürlich ohne Schatten-spendende Bäume und man kann es erraten: auch noch hügeligen Wegverlauf. Also mit anderen Worten: der Härtetest für Pilger.
Helgas Blasen an den Füßen werden langsam bedenklich und ich kann mich
auch über Blasen erfreuen. Sicher passen Goretex und Sommerhitze
nicht so richtig zusammen. Ich halte mich in meiner Elementarweisheit bei Streuobst und Pflaumen am Wegesrand sehr zurück! Andere nicht. Die Folge war Montezumas
Rache. Immer eine schöne Sache mitten in der Pampa...
Zwei Pilgerinnen mit Fahrrad kreuzten unseren Weg auf der Via Regia mehrmals. Nach ein paar freundlichen Worten geht es jeweils weiter. Angeblich soll länger Blickkontakt mit unseren Günther bestanden haben.
Schmunzelnd und ohne Kommentar wird das zur Kenntnis genommen.
Endlich ist unser Refugium erreicht. Dahlen ist ein kleine Landstadt. Leider aber nur eine Pizzeria für hungrige Pilger, sonst keine Möglichkeit für einen Imbiss. Ich hatte das Gefühl am Ende der Welt zu sein, zumindest
konnte ich es in der Nähe von Dahlen sehen. Viele junge Leute sind bestimmt wegen der Arbeit verzogen.